Diese Seite wurde am 15. September 2008 zuletzt aktualisiert.
Der Saluki ist neben einigen wenigen anderen Hunderassen, wie beispielsweise dem Sibirischen Husky und dem Basenji, eine sehr alte Rasse; dieses haben Untersuchung der Genstruktur erwiesen. Andere Rassen sind erst später, teilweise erst in den letzten Jahrhunderten herausgezüchtet worden. Die Charakteristika des orientalischen Salukis zu erhalten, wird zunehmend schwieriger werden, da es in der Hundezucht bereits - wie bei anderen Rassen - Tendenzen zur Aufspaltung in Renn- und Schauzucht gibt. Es darf hier die Frage gestellt werden, was ein auf Äußerlichkeiten gezüchteter Saluki mit einem Sprintjäger und Ausdauertraber zu tun hat. Und gerade die züchterische Jagdselektion hat den Saluki zu dem Mythos und der Eleganz verholfen, die er heute besitzt - nicht die Zucht nach Aussehen.
Der Saluki hat als schneller Sichtjäger aber auch als Wachhund aufgrund seines guten Gehöres Verbreitung im gesamten Nahen und Mittleren Osten gefunden. Im kurdischen Sprachraum ist auch die Bezeichnung Tanji gebräuchlich, im persischen und türkischen auch Tazi. Es ist jedoch zu beachten, dass es zum einen immer regionale Varietäten und zum anderen vor allem in den räumlichen Übergangsbereichen zu anderen Jagdrassen auch Mischformen gibt. Man kann eine gute Hunderasse nicht per DIN oder ISO normen; genausowenig wie eine Sprache auf Dauer normierbar ist und eine Dialekt keine eigene Sprache - auch wenn manche dies gerne so hätten. Andere hiesige Bezeichnungen sind arabischer Gazellenhund oder persischer Windhund.
Ein guter Saluki reüssiert nicht nur auf dem gemähten lochfreien Rasen, sondern ist ein gleichfalls flinker und behender Läufer im blockigen, felsigen Gelände.
In seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet ist der Saluki die einzige Hunderasse gewesen, die von den Moslems als rein angesehen und ins Zelt gelassen worden ist. Dieses Wissen ist bei vielen heutigen moslemischen Stadtbewohnern verlorengegangen - sie sehen alle Hunde als unrein an.
Wie immer und wie auch beim Menschen hat neben der genetischen Veranlagung die soziale Prägung starken Einfluss auf das Verhalten beziehungsweise das Wesen des Salukis: das Verhältnis Bezugsperson-Hund, die Welpenzeit, die Sozialisierung (mit anderen Hunden) sowie die allgemeinen Aktivitäten. Es ist durchaus möglich, das ein und derselbe Saluki, der zu Hause die Zeit fast nur dösend oder schlafend verbringt, draußen, je nach Anreiz, ein ausdauernder Renn- und Spielkamerad sein kann; oder in den Bergen nach einem flotten Vier-Stunden-Marsch und 1500 Höhenmetern noch meint, freiwillig hinter etwas herrennen zu müssen... Fünf bis acht Stunden und zwanzig bis dreißig Kilometer sind für einen Saluki kein Problem. Er ist allerdings auch nicht ungenießbar, wenn er am Tag nur seine summarischen zwei Stunden hinauskommt.
Zur Erziehung ist nur zu sagen: Ohne Beharrlichkeit kommt man bei Hunden als Rudeltiere mit ausgeprägten Rangordnungsbewusstsein nie weit. Der Gelehrigkeit des Hundes setzt oft nur die Phantasielosigkeit und mangelndes Einfühlungsvermögen des Anleitenden und Halters Grenzen.
Eine gute Darstellung des FCI-Rassen-Standards finden Sie auf http://hund.ch/rasse/saluki.htm.